So sieht er aus, der Griller im März 2013! Eingepackt in warme Kleidung, mit Schal und Russenmütze, Modell „Novosibirsk“…
Ja, ich habe es nicht mehr ausgehalten und ich versprach ja diese Woche ein paar kulinarische Anregungen. Also habe ich gestern offiziell meine persönliche Grillsaison eröffnet.
Wo fange ich an zu berichten? Am besten beim Brot, das ich gebacken habe. Diesmal habe ich eine Backmischung von Aurora ausprobiert, ein „Rustikales Landbrot„. Ich hätte es ja am liebsten Freestyle geformt, aber die beste Ehefrau von allen bestand auf die Kastenform, ergo buk ich darin! Wie Sie sehen beherrsche ich das Präteritum zu „backen“ 🙂
Was soll ich sagen, das Brot schmeckt wirklich super und bevor ich mich an eigene Teige wage, stehen noch ein paar Tüten mit vorgemischtem im Keller, die ich allesamt ausprobieren werde. Das ist mit Abstand eines der besten Brote, die ich bisher gebacken habe.
Zusätzlich zum Brot gab es grünen Spargel im Speckmantel vom Grill nach diesem Rezept. Ich habe ein paar neue Fotos gemacht und lasse die hier einfach mal einfließen.
Nach dieser köstlichen Vorspeise wagte ich mich an meine erste Entenbrust vom Grill. Hierzu habe ich Entenbrust bei der Geflügelmetzgerei Ziegler in Bammental gekauft, immerhin 25 min. einfache Fahrt, aber es lohnt sich! Hier verkauft man wirklich gute Qualität – Sie können sich hier näher über die Metzgerei informieren. Von Ziegler stammte z.B. auch das Fleisch zum Coq au vin und das habe ich auch schon mit normalen Supermarkthühnern gemacht – kein Vergleich! Welten liegen da dazwischen…
Die Entenbrust benötigt nur wenig Vorbereitung, ein wenig parieren genügt.
Dann schneidet man mit einem scharfen Messer die Haut rautenförmig ein. Dabei nur das Messer nur leicht durchziehen, damit Sie nicht das Fleisch schneiden.
Für diese 3 Prachtexemplare (zusammen ca. 1 kg) habe ich nur knapp 20 € bezahlt.
Als nächstes geht es auf den mit einer Zweizonen-Glut vorbereiteten Grill. Hier wird auf der Glutseite mit der Hautseite begonnen.
Da die Ente furchtbar viel Fett in der Haut hat, kommt es hierbei schnell zur Flammenbildung. Drehen Sie daher die Entenbrust in einer Art Karussel. 1-2 Stücke auf der Glut und die anderen – sobald sich Flammen bilden – in die kalte Zone versetzt. Dadurch verbrennt nichts.
Nach einer Weile können Sie dann auf die Gegenseite wechseln (sobald die Hautseite schön kross ist). Hier brennen Sie lediglich ein kleines Muster zur Steigerung der Röstaromen ein. Dann bewegen Sie die Fleischstücke in den Bereich ohne Glut und stecken ein Kerntemperatur-Thermometer an die dickste Stelle.
Deckel zu und warten, bis ca. 60°C erreicht sind.
Nun kommt die Gretchenfrage: wenn es mehr ums Fleisch geht, packen Sie die Entenstücke in Alufolie und lassen sie ca. 5 min. ruhen. Das Fleisch wird butterzart, aber die Haut verliert an „Krossheit“. So sind wir gestern vorgegangen, ist auch okay, denn im Rahmen einer Diät sollte man sowieso auf die fettige Haut verzichten 🙂
Durch das Nachziehen in der Folie steigt die Kerntemperatur auf ca. 65°C – genau richtig!
Will man alles, nimmt man die Stücke bei ca. 57°C vom Grill und lässt diese in Alufolie ca. 5 min. ruhen. Dann packt man sie auf der Hautseite nochmals für ca. 2-3 min. auf die Glutseite und „krosst“ die Haut wieder auf. Das haben wir abwesenheitsbedingt beim besten Sohn von allen praktiziert und es hat sehr gut funktioniert.
Nach der gelungen Vorspeise kam dann also ein noch gelungener Hauptgang, Entenbrust vom Grill mit selbstgebackenem Butter-Brot mit etwas Fleur de Sel… viel Spaß beim Nachmachen, das Ganze geht nämlich auch in Pfanne und Backofen!