… zumal es ggfs. etwas zu rosig aussieht – ich hatte nämlich gestern zum Wochenausklang eine leckere Pizza (selbstgemacht im Pizza Alfredo, wie Sie hier in den beiden unteren Artikeln nachlesen können). Auf dieser Pizza war reichlich Knoblauch und der hat eine entwässernde Wirkung, vielleicht kommt das Ergebnis auch zum Teil daher… Jedenfalls zeigte die Waage heute früh 121,1 kg an, was eine weitere Gewichtsabnahme von ca. 2 kg bedeuten würde.
Nun habe ich mich in der Tat recht gut gehalten, aber 2 kg sind natürlich ein Wort! Hierfür hätte ich ca. 14.000 kcal. einsparen müssen, eine eindeutig zu hohe Zahl. Selbst wenn ich es geschafft haben sollte, auf ca. 1.500 kcal./ Tag zu verzichten, wären das immerhin noch fast 4.000 kcal. zu wenig. Ein wenig Skepsis ist also angebracht… in einer Woche wissen wir mehr.
Jedenfalls funktioniert mein System offenbar ganz gut und schlapp oder schlecht fühle ich mich bis dato ebenfalls nicht. Es wird Zeit, Ihnen etwas mehr dazu zu verraten. Meine Ernährung stelle ich aus einer Kombination von Ernährungspyramide und Kalorienzählen zusammen. Da ich das schon einmal gemacht habe, muss ich hierbei nicht so sklavisch aufpassen, sondern habe das mittlerweile schon ganz gut im Gefühl. Wer mehr nachlesen möchte, kann in diesem Wikipedia-Artikel starten und weiter verzweigen.
Hier eine grobe Zusammenfassung aus der Idee dahinter:
- Die Pyramide ist so aufgebaut, dass die täglichen Bedarfe des Körpers gedeckt werden
- Unten stehen die Getränke, hierbei meint man nichtalkoholische Getränke ohne viel Kalorien, also in erster Linie Wasser, Tee, Fruchtsaftschorle. Kaffee geht auch aus meiner Sicht, wenn es kein Milchkaffee mit Zucker ist
- Dann folgen Obst und Gemüse, darüber kohlenhydrathaltige, dann eiweißhaltige Lebensmittel. Dann kommt das Fett und darüber das Belohnungsfeld
- Die Mengen je Feld richten sich grob nach „eine Hand voll“, das heißt ein Obstfeld ist z.B. ein mittelgroßer Apfel oder eine Orange. Ein Kohlenhydratfeld ist z.B. eine Scheibe Brot oder eine kleine Schale Reis, ein Eiweißfeld kann ein Stück Fisch sein oder eine Scheibe Käse für’s Brot
- Den roten Bereich sollte man grundsätzlich meiden, denn hier geht es um Fette und Süßes
- Die Fette lassen sich ganz gut reduzieren, wenn man sein Essen in einer Teflonpfanne mit wenig oder keinem Fett zubereitet. Auch lassen sich Frikadellen beispielsweise grillen (z.B. im Backofen auf einem Rost), wobei sie sehr viel Fett auslassen, das Sie dann schon nicht mehr zu sich nehmen. Es gibt viele Wege, fettreduziert zu leben – nicht alle sind schmackhaft, aber denken Sie dran, es ist nicht für immer, sondern zunächst vor allem für die Diät. Ansonsten gilt hier: max. 2 Esslöffel Fett/ Tag und Person – das kann eine Portion Butter sein oder einmal was frittiertes, z.B. Pommes Frites. Wobei ich Letzteres weglassen würde, damit tun sie sich beim Abnehmen keinen Gefallen
- Das oberste Feld ist das Belohungsfeld. Ich persönlich gönne mir Abends mal eine kleine Schale Brezeln und verzichte auf alkoholische Getränke unter der Woche komplett. Es ist aber beispielsweise okay, wenn man jeden Abend ein Glas Rotwein trinkt – dann aber sollte man ansonsten keine Süßigkeiten o.Ä. zu sich nehmen
Was ich mir daraus zu nutze mache, ist folgendes:
- Hält man sich grob an die Minimalkonstellation der Lebensmittel, so nimmt man in etwa 1.500 kcal./ Tag zu sich. Je nach Gesamtumsatz erzielt man damit zwischen 500 g und 1.000 g Gewichtsverlust je Woche.
- Bewegung hält den Gesamtumsatz hoch und ist somit dringend zu empfehlen – dann bleibt auch die Muskulatur in Gebrauch und das erhöht nicht nur den Energieverbrauch, sondern verhindert auch den Abbau der Muskeln, zumindest teilweise
- Durch die Pyramide ist die Ernährung ausgewogen; es kann eigentlich nicht zu Mangelerscheinungen kommen
- Die Pyramide zeigt mir auch auf, wie ich Heißhunger begegne: von unten nach oben, bis er weg ist und ich die Kontrolle wiedererlange
- Ich kann mir meine Ernährung immer wieder neu zusammenstellen und immer wieder auf’s Neue kombinieren ohne alles immer auf’s Iota genau abzuwiegen (oder abzuwägen), es ist sehr alltagstauglich
Kombiniert mit Kalorienzählen funktioniert das Ganze sehr gut. Sie werden feststellen, dass Geflügelwurst auch gut schmeckt, aber weniger Kalorien hat als Wurst vom Schwein. Dass Vollkornbrot auch lecker sein kann (mein Tipp: toasten Sie sich mal morgens eine Scheibe und streichen Sie sich darauf etwas Ziegenkäse mit einem kleinen Klecks Marmelade). Dass Orangensaft genau so viel Kalorien im Bauch hat wie Cola. Und vieles mehr – das macht sogar Spaß nach einer Weile 🙂
Auch werden Sie feststellen, dass man, wenn man konsequent langsam isst und gründlich kaut, weniger zu sich nimmt als sonst. Und vor allem werden Sie eines merken: Sie werden wieder fit und Ihr Körper wird sich besser anfühlen.
Natürlich passt diese Methode nun speziell zu mir wie die Faust auf’s Auge. Das muss bei Ihnen nicht der Fall sein. Aber die Methode weist eine gewisse Flexibilität auf, man kann alles für sich selbst so zusammenstellen, dass es passt. Ich hatte bei vielen Diäten immer das Gefühl eines Zwangs, was es immer extrem schwer für mich gemacht hat, solch ein Programm durchzustehen. Hierbei hingegen gibt es eigentlich alles, die „schädlichen“ Sachen aber nur in geringen Mengen, so dass ich auf nichts wirklich verzichte, sondern nur Mengenabstriche mache. Dafür bekomme ich Alternativen geboten, wenn es mich mal packt und ich einfach ETWAS essen muss.
Probieren Sie es doch einmal für sich und wenn Sie Fragen haben, einfach per Kommentar oder an leroy@leroyswelt.de